Jede Haarwurzel ist von einem Haarfollikel, Haarbalg, umhüllt. Die Versorgung der Haarfollikel erfolgt durch zahlreiche Blutgefäße und Nerven. Entzündet sich der obere Bereich des Haarfollikel, muss rasch eine Behandlung erfolgen, da sonst schmerzhafte Furunkel entstehen können. Die Haarwurzelentzündung kann an allen Teilen des Körpers, die von Haaren bedeckt sind, auftreten. Auf unserer Website meineHaarklinik.de finden Sie Informationen über die Entzündung der Haarwurzeln und mögliche Behandlungen.
Wodurch wird eine Haarwurzelentzündung ausgelöst?
1. Infektiöse Ursachen
Entzündungen der Haarfollikel werden meistens durch Bakterien (Staphylokokken), Viren (Herpes-Viren) oder Pilze ausgelöst. Ein Befall mit Milben kann zu einer Entzündung der Haarbalgzellen führen.
2. Nicht-infektiöse Ursachen
Hautreizungen können durch Medikamente oder toxische Stoffe entstehen. Im Teenageralter ist die Haut infolge der Hormonumstellung besonders empfindlich. Haarfollikel besitzen die Fähigkeit, Steroide zu bilden. Durch diese wird die Talgproduktion gesteuert. Eine verstärkte Talgbildung führt zu einer Verstopfung der Poren.
Besteht eine Autoimmunerkrankung, richten sich die Abwehrzellen des Immunsystems gegen die Zellen der Haarbälge.
Fetthaltige Cremen, die zur Pflege der Haut benützt werden, können die Poren verstopfen. Bakterien können sich leichter ansiedeln und vermehren.
Begünstigt wird die Haarfollikelentzündung durch Hautverletzungen beim Rasieren, ein feuchtes warmes Milieu durch Schweißbildung unter engen Kopfbedeckungen, Baden in schlecht gereinigten Schwimmbecken und die Übertragung von Bakterien durch gemeinsam benutzte Handtücher. Durch zu enge Kleidung werden die Haarwurzeln durch Reibung gereizt.
HIV und Diabetes mellitus führen zu einer Schwächung des Immunsystems. Die Bakterien können sich leichter auf der Haut ansiedeln und Entzündungen verursachen. Die Heilungsfähigkeit der Haut ist verringert.
Besteht bereits eine Vorschädigung der Haut durch Schuppenflechte, tritt eine Follikulitis häufiger auf.
Welche Symptome treten auf?
Die Haut in der Umgebung der Haarwurzeln ist gerötet und geschwollen. Schmerzen können durch Berührung und Druck ausgelöst werden. An der Stelle, an der die Haut durch das Haar durchbohrt wird, entstehen Knötchen. Aus diesen bilden sich Pusteln, die mit Eiter gefüllt sind. Sobald die Pusteln aufbrechen, entleert sich der Eiter. Die entzündeten Stellen sind mit blutigen Krusten bedeckt. Bricht der kleine Abszess von selber auf, bleibt nach der Abheilung eine Narbe zurück. Zeitweise tritt auch starker Juckreiz auf.
Platzen die Pusteln nicht auf, wird die Entzündung immer stärker. Die Abszesse sind mit einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben. Aus den tiefen Abszessen entwickeln sich Furunkel. Breiten sich die Entzündungszellen und die Bakterien immer weiter in das umliegende Gewebe aus, schwellen die Lymphknoten an. Bei einer Verbreitung der Bakterien über die Blutbahn kann es, ohne Behandlung, bis zu einer Sepsis (Blutvergiftung) mit Fieber kommen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Prinzipiell sollte die Behandlung einer Haarwurzelentzündung in vorheriger Absprache mit einem Arzt geschehen. Dieser wird die für Sie passende und sicherste Behandlung empfehlen können. Sind die Ausführungsgänge der Talgdrüsen verstopft, kann ggfs. versucht werden, diese durch warme Kompressen zu öffnen. Die Durchblutung der Haut wird dadurch gesteigert, Entzündungsprodukte können leichter abtransportiert werden.
Haben sich bereits Abszesse gebildet, könnten ggfs. Zugsalben angewendet werden. Die Salben verringern die Produktion des Hauttalgs und fördern durch eine verstärkte Durchblutung die Aufnahme von Nährstoffen und Sauerstoff. Abgestorbene Zellen können schneller durch die Makrophagen (Fresszellen des Abwehrsystems) abtransportiert werden. Für die Behandlung der Follikulitis werden in der Regel Zugsalben mit 20 bis 50 % Ammoniumbituminosulfonat angewendet. Je tiefer der Abszess liegt, umso höher könnte die Konzentration des Wirkstoffes in der Salbe sein. Durch die Zugsalbe wird die Heilung beschleunigt, die Bakterien werden abgetötet. Auf offenen Wunden darf eine Zugsalbe nicht angewendet werden. In jedem Fall müssen Sie die Hinweise in der Packungsbeilage beachten.
Wurde die Follikulitis durch Bakterien ausgelöst, werden ggfs. zusätzlich zu der lokalen Behandlung Antibiotika verabreicht.
Eine Stärkung des Immunsystems durch gesunde, nährstoffreiche Kost, Eigenbluttherapie oder pflanzliche Präparate, wie Echinacea, Arnica oder Propolis, können die Bekämpfung der Entzündungen unterstützen.
Myristica, Hepar sulfuris und Silicea unterstützen die Abheilung der Abszesse.
Das Auftragen von Heilerde lindert Entzündungen und unterstützt die Bindung von Schadstoffen.
Schwerere Fälle und starke Entzündungen müssen immer von einem Arzt behandelt werden, damit keine Komplikationen auftreten.
Kann bei einer Entzündung der Haarwurzeln Haarausfall auftreten?
Bei einer Follikulitis wachsen die Haare temporär nur schwach und brüchig nach. Die Lebensdauer der einzelnen Haare ist durch die Entzündung der Haarwurzeln eventuell verkürzt. Die Haarwurzel und das durch die Infektion geschädigte Haar können ausfallen. Starker Haarausfall tritt in Verbindung mit einer Entzündung der Haarwurzeln häufig auf.
Wie kann man einer Entzündung der Haarwurzeln vorbeugen?
Besteht eine Neigung zu einer Haarwurzelentzündung, sollten enge Kopfbedeckungen vermieden werden. Gesunde, nährstoffreiche Ernährung und ausreichend Bewegung sorgen für ein gesundes Immunsystem. Da Rauchen die Durchblutung der Haut verringert, sollte der Konsum von Nikotin vermieden werden.
Entstehen bei der Rasur kleine Verletzungen, sollten diese immer sofort desinfiziert und behandelt werden, um Infektionen zu vermeiden.
Persönliche Hygiene-Gegenstände, wie Handtücher, Seife oder Rasierer sollten nicht mit anderen Personen geteilt werden.
Auf der Website meineHaarklinik.de können Sie bequem von zu Hause aus vergleichen, welche Anbieter Ihnen eine Lösung für Ihr Haarproblem bieten. Sie erhalten Informationen über verschiedene Arten des Haarausfalls und können den für Sie passenden Anbieter für die Behandlung ermitteln. Durch den direkten Vergleich haben Sie die Wahl zwischen vielen verschiedenen Anbietern.