Dichtes, volles Haar verkörpert Gesundheit, Vitalität und Jugendlichkeit. Umso schmerzhafter ist der Verlust der natürlichen Fülle. Büßt der Schopf nur vorübergehend an Volumen ein, besteht noch kein Grund zur Sorge. Bis zu 100 Haare gehen täglich beim Waschen und Stylen verloren. Werden die lichten Partien jedoch nicht von neuem, vollem Haar ersetzt, spricht der Mediziner von Haarausfall.
Die Ursachen für feines und schütteres Haar sind vielfältig. Als Hauptdiagnose gilt die genetische Veranlagung, die genetische Alopezie. Ebenso geht Haarverlust häufig mit hormonellen Veränderungen, Hauterkrankungen, Verletzungen der Kopfhaut, Stress, Schadstoffen, falscher Ernährung und aggressiven chemischen Behandlungen wie Blondierungen einher. Die Haarmenge nimmt ab, die Kopfhaut schimmert durch. Nicht selten bilden sich auch Kahlstellen.
Mit ihrem Leiden abfinden müssen sich Betroffene aber nicht. Bei der Haarverdichtung wird das Eigenhaar schonend mit Echthaar ergänzt und aufgefüllt. Als vorübergehender Stellvertreter haben sich Extensions bewährt. Die Haarteile, ob per Bonding- oder Clip-Methode angebracht, kaschieren kahle Stellen aber nur vorübergehend.
Auf lange Sicht macht bei dünnem Haar eine dauerhafte Haarverdichtung Sinn. Die Haartransplantation stellt das Gleichgewicht im Haarbild wieder her, indem sie lichte Areal mit vorhandenen Eigenhaars ausgleicht. Sprich: Aus einem gesunden Spenderbereich, im Regelfall am Hinterkopf, werden stabile Haarwurzeln herausgelöst und in den angeschlagenen Empfängerbereich eingefügt. Das Haar erscheint dichter und vitaler, ohne dass erneuter Haarverlust droht.
Wer ist für eine Haarverdichtung geeignet?
Dauerhaft gesundes Haar verspricht die Verdichtung bei genetischer Alopezie, von der Frauen wie Männer betroffen sind. Beim Mann spiegelt sich der erblich bedingte Haarverlust an einer kahlen Stelle am Hinterkopf und voranschreitenden Geheimratsecken wieder, bei der Frau am lichten Scheitel.
Bei anderen Formen von Haarausfall wie diffusem oder kreisrundem Haarverlust empfiehlt sich vor der Transplantation ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Womöglich ist die Alopezie nicht genetischer Natur. Der Patient muss die Ursache erst abklären.
Grundvoraussetzung für die professionelle Haarverdichtung ist genügend Spenderhaar. Ebenso ist auf Wunden auf der Kopfhaut zu achten. Verletzungen müssen vor dem Eingriff vollständig abgeklungen sein. Den ästhetischen Erfolg schmälern, kann eine stark ausgeprägte Narbenbildung.
Welche Methoden kennt die Haarverdichtung?
Die FUE Methode oder Einzelfollikelentnahme ist ein minimal-invasiver Eingriff, der von ausgebildeten Chirurgen in medizinisch-ästhetischen Kliniken vorgenommen wird. Hierbei werden zunächst Grafts aus dem Spenderbereich herausgenommen. Anschließend legt die Technik schmale Kanäle im Empfängerbereich frei, in die die Grafts direkt in die Kopfhaut eingepflanzt werden. So sind die Haarfollikel einige Stunden von der Nährstoffversorgung des Körpers abgetrennt.
Anders bei der DHI Haartransplantation (Direct Hair Implantation). Das entnommene Graft wird mithilfe eines Choi-Stifts (Choi-Implanter-Pen), einem schmalen präzisen Transplantationsinstrument, direkt in den Empfängerbereich implantiert. Es ist kaum von der natürlichen Versorgung ausgeschlossen, eine gute Voraussetzung für eine höhere Anwuchsrate. Gleichzeitig wirbt die DHI Technik mit einem harmonischeren Gesamtbild. Durch den sanften Übergang von Entnahme und Verpflanzung kann der Chirurg auf Schnitte und Löcher in der Kopfhaut verzichten. Das Verletzungsrisiko sinkt.
Was kostet eine Haarverdichtung?
Da es sich bei beiden Transplantationsverfahren um Präzisionsarbeit handelt, muss der Patient mit Kosten in Höhe eines mittleren vierstelligen Betrags rechnen. Realistisch sind Beträge um 4.500 Euro im deutschsprachigen Raum. Der exakte Betrag hängt jedoch von drei verschiedenen Faktoren ab:
- der individuellen Ausgangssituation
- dem Umfang der Behandlung
- der angewandten Transplantationstechnik
Das günstige Pendant: die Haartransplantation in der Türkei. Bei denselben medizinischen Standards und einer überzeugenden Erfolgsquote von bis zu 95 Prozent liegen die Behandlungskosten im Schnitt zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Nebenbei lässt sich das Praktische mit dem Angenehmen verbinden. Schließlich lockt der Nahe Osten mit seiner malerischen Urlaubskulisse.